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Sun portiert JDK 1.2 auf Linux

Neue Ultrasparc-Prozessoren mit 64 Bit

04.11.1998
Von Michael Hufelschulte
Sun portiert JDK 1.2 auf Linux

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) – Sun Microsystems hat neue Versionen seiner "Ultrasparc-II"-Prozessoren und deren integrierter Variante "Ultrasparc IIi" vorgestellt. Diese sind mit 400 beziehungsweise 360 Megahertz getaktet und stellen den Anfang einer ambitionierten Prozessor-Roadmap dar, mit der Sun bei den 64-Bit-CPUs vorn mitmischen will. Alle zwei Jahre soll dabei eine neue Generation vorgestellt werden. Für das Jahr 2000 sind ein 1000 Megahertz schneller "Ultrasparc-IV" sowie ein mit 750 Megahertz getakteter "Ultrasparc-IVi" avisiert. Die aktuelle IIer-Generation zumindest kann nach Ansicht von Linley Gwennap, Herausgeber des "Microprocessor Report", nicht mehr und nicht weniger als die Konkurrenz. Dennoch ist Sun derzeit Marktführer bei 64-Bit-Prozessoren. +++ Neben den bereits angekündigten Versionen für die Unix-Derivate von Hewlett-Packard ("HP-UX") und das hauseigene "Solaris" wird Sun die kommende Version 1.2 seines "Java Development Kit" (JDK) auch auf das immer populärere Freeware-Unix Linux portieren. Erfolge rechnet sich Sun damit vorerst allerdings nur im traditionell Linux-verliebten akademischen Bereich aus. Über den Einsatz von Linux in der echten Unternehmens-DV kann der Hersteller nur Mutmaßungen anstellen. "Wir versuchen seit langem herauszufinden, ob Unternehmen Linux ernsthaft einsetzen. Von unseren Fortune-1000-Kunden hören wir aber mal dies, mal jenes. Linux wird teilweise heimlich installiert, ohne daß der Chef etwas davon weiß", erläutert Java-Produkt-Managerin Gina Centoni.