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Neue Technik lässt Maschinen sehen

18.06.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der Traum von der "sehenden" Maschine könnte schon bald Wirklichkeit werden. Seit geraumer Zeit arbeitet das US-Unternehmen Tyzx an einem "Computer-Vision"-System namens "3D-Aware", das sich aufgrund seiner Leistung sowie der geringen Kosten für den Alltagseinsatz eignen könnte. "Wir sind in der Lage, dreidimensionale Bilder sehr schnell, sehr preisgünstig und mit sehr geringer Leistungsaufnahme zu erzeugen", erklärt Tyzx-Mitbegründer John Woodfill, der sich bereits seit 1990 mit der Entwicklung der Technik beschäftigt. Im Tyzx-Labor wird dem System, das Echtzeit-3D-Bilder von erstaunlicher Qualität liefern soll, gerade der letzte Schliff verpasst. Dank zweier preisgünstiger Videokameras, die über einen sehr schnellen Datenkanal mit einer Prozessorkarte in einem Standard-PC verbunden sind, "sieht" das System räumlich.

Derzeit sind die Tyzx-Forscher dabei, das Gesamtsystem so zu verkleinern, dass es auf einen einzigen Chip passt. Derart miniaturisiert könnte sich die so genannte Echtzeit-Stereo-Vision für den Massenmarkt qualifizieren - etwa in Form erschwinglicher Alarm- beziehungsweise Überwachungssysteme oder als Diebstahl-Detektor. Momentan sucht Tzyx nach kommerziellen Anwendungsmöglichkeiten, um den weiteren Schrumpfprozess seiner Technik zu finanzieren. (kf)