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Neue Richterin im Microsoft-Prozess

24.08.2001

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Das US-Bezirksgericht für den District of Columbia hat im Losverfahren Colleen Kollar-Kotelly als neue Richterin im Kartellverfahren gegen Microsoft benannt. Dies berichtet das "Wall Street Journal". Die während der Amtszeit von US-Präsident Bill Clinton ernannte und damit eher als liberal einzustufende Richterin steht nun vor der schwierigen Augabe, das endgültige Strafmaß gegen den Redmonder Konzern festzusetzen. Sie folgt auf Thomas Jackson, der im Juli nach Kritik an seinem Verhalten gegenüber den Medien (er hatte Reportern nicht öffentliche Interviews gewährt) von dem Verfahren entbunden worden war. Jackson hatte Microsoft des Monopolismus für schuldig befunden. Während diese Feststellungen in der Sache weiterhin Bestand haben, wurde die ebenfalls von ihm geforderte Teilung des Softwarekonzerns inzwischen verworfen.

Viele Beobachter erwarten indes weiterhin, dass es zwischen der klagenden US-Regierung sowie 18 einzelnen Bundesstaaten und Microsoft zu einer außergerichtlichen Einigung kommt. Der Konzern hatte wiederholt seine Bereitschaft zu Verhandlungen betont.