Betriebssystem RTE-A.1 unterstützt virtuelle Speichertechnik:

Neue HP 1001-Modelle schafften 1 MIPS

05.03.1982

MÜNCHEN (CW) - Für technischwissenschaftliche Anwendungen entwickelte die Hewlett-Packard GmbH, Frankfurt, zwei neue Modelle ihrer HP 1000-Serie. Sowohl der als Mikrocomputer vorgestellte A 700 als auch der in der Mini-Klasse angesiedelte A 700 sollen eine Million Instruktionen pro Sekunde verarbeiten.

Beide Geräte verfügen nach Herstellerangaben über eine maximale Hauptspeicherkapazität von 4 MB. Die größtmögliche Kapazität der Massenspeicher beträgt 256 MB. Der CPU-Entlastung dienen separate Ein-/Ausgabe-Prozessoren, die jeder Schnittstellenplatine zugeordnet sind und jeweils direkten Zugriff auf den Hauptspeicher haben. Damit soll auch eine Übertragungsgeschwindigkeit von höchstens 4 MB pro Sekunde gewährleistet sein.

Die CPU besteht aus vier Bit-Slice-Mikroprozessoren in Schottky-Technologie. Der A 600 ist laut HP mit einer Wortlänge von 56 Bit horizontal mikroprogrammiert. Die Programmierung des A 700 erfolge vertikal mit 32-Bit-Mikrobefehlen.

Mit Arithmetikprozessor

Für die beiden Computer der A-Serie entwickelte HP das Betriebssystem RTE-A.1. Es eigne sich für Echtzeit-Verarbeitung sowie Mehrprogramm- und Mehrbenutzerbetrieb. Ferner ermögliche die neue Systemsoftware die virtuelle Datenspeicherung (bis 12,6 MB) und unterstütze Pascal, Fortran 77, Basic sowie Makro-Assembler.

Die Prozessoren beider Geräte arbeiten mit dem HP 1000-Befehlssatz, womit nach HP-Angaben die Softwarekompatiblität mit anderen Modellen dieser Familie gewährleistet ist. Sie unterstützen Softwarepakete wie Graphics/1000-II für zwei- und dreidimensionale grafische Datenverarbeitung oder die Datenbank-Software Image/1000.

Bei den Systemversionen des A 700 wird ein Arithmetikprozessor serienmäßig mitgeliefert. Er biete auf einer Platine einen Gleitkomma-Prozessor mit ROM-resistenten Befehlssätzen für wissenschaftliche Anwendungen und Vektoroperationen. Maximal 450 000 Gleitkomma-Operationen arbeitet der Prozessor laut Hersteller in der Sekunde ab. An Peripherie stehen unter anderem fünf Terminals und verschiedene Magnetplatteneinheiten einschließlich eines neuen Winchester-Laufwerkes (4,6 MB Speicherkapazität, 13,3 Zentimeter Durchmesser) zur Verfügung.

Der Preis des kleinsten A 600-Systems liegt bei rund 73 700 Mark. Die Minimalkonfiguration des A 700-Computers kostet etwa 93 000 Mark.

Informationen: Hewlett-Packard GmbH, Berner Straße 117, 6000 Frankfurt 56 Telefon: 06 11/5 00 41.