Netsuite baut Mietsoftware aus

04.01.2007
Der Softwareanbieter erweitert seine On-Demand-Lösung mit Funktionen für das Employee Resource Management (ERM).

Mit den neuen ERM-Funktionen will Netsuite seine bereits bestehenden On-Demand-Lösungen für Enterprise Resource Planning (ERP) und Human Resources (HR) stärker miteinander verzahnen. Mit integriert sind eine Reihe von Self-Service-Möglichkeiten. Die Mitarbeiter eines Unternehmens sollen damit Verwaltungsaufgaben effizienter abwickeln können. Zugang zu den neuen Funktionen erhalten die Anwender über das Netsuite Employee Center, ein on-Demand verfügbares Self-Service-Portal.

Die neu hinzugekommenen ERM-Werkzeuge erlauben es dem Hersteller zufolge, beispielsweise Abrechnungen schneller zu verbuchen. Die entsprechenden Formulare könnten automatisch an Vorgesetzte weitergeleitet werden. Diese könnten die Berichte über ein speziell eingerichtetes Dashboard elektronisch prüfen, abzeichnen und an das Finanzsystem weiterleiten. Das gleiche gilt für Beschaffungsanträge, die sich vom Antragsteller über die Genehmigungsstelle automatisch an die entsprechende Einkaufsabteilung durchreichen lassen.

Darüber hinaus sollen Netsuites ERM-Funktionen den Anwendern beim Arbeits-Management unter die Arme greifen. Die Mitarbeiter könnten beispielsweise Arbeitszeiten und -aufwände einzelnen Kunden oder Projekten zuweisen. Diese würden dann in den dahinter liegenden Abrechnungssystemen automatisch verbucht, verspricht der Hersteller. Außerdem hat der On-Demand-Anbieter ein Dokumenten-Management-System in seine ERM-Suite integriert. Damit sollen sich via Intranet Informationen wie Jobausschreibungen, Handlungsanweisungen und Arbeitsrichtlinien an die Mitarbeiter verteilen lassen.

In der Vergangenheit hätten Unternehmen oft Probleme mit der Verbindung ihrer HR- und Financials-Lösungen gehabt, erläutert Netsuite-CEO Zach Nelson. Die Integration zwischen den beiden Bereichen sei oft komplex gewesen. Mit den ERM-Funktionen sei es möglich, eine Brücke zu schlagen und die Workflows für die Mitarbeiter effizienter zu gestalten, wirbt er.

Analysten zufolge fragen Anwender verstärkt On-Demand-Funktionen über den klassischen Kunden-Management-Bereich hinaus nach. Laut einer Untersuchung von Forrester Research beschäftigen sich On-Demand-Interessenten derzeit hauptsächlich mit dem HR-Bereich. 54 Prozent der befragten Firmen gaben an, Pläne in diese Richtung zu verfolgen. Auf den weiteren Plätzen im On-Demand-Ranking folgen ERP (50 Prozent) und Customer-Relationship-Management (CRM) (38 Prozent).

Die Software-as-a-Service-Anbieter (SaaS) bauen deshalb ihre On-Demand-Suiten kontinuierlich aus. Längst geht das Angebot weit über CRM hinaus, mit dem viele begonnen hatten. Netsuite hat bespielsweise erst vor wenigen Monaten seine ERP- und CRM-Lösungen mit Funktionen für das Partner-Management erweitert (siehe auch: Netsuite verzahnt Partner-Management mit anderen Business-Lösungen). Konkurrent und On-Demand-Pionier Salesforce.com bietet Kunden und Partnern mittlerweile mit "Apex" eine eigene Platform, auf der On-Demand-Anwendungen entwickelt und angeboten werden können (siehe auch: Salesforce.com: Entwicklung-on-Demand mit Apex). Darüber hinaus arbeitet das Unternehmen an einer verbesserten Integration seiner Softwareservices mit bestehenden On-Premise-Applikationen (siehe auch: Salesforce.com verspricht bessere On-Premise-Integration). (ba)