Sowohl Netratings als auch Jupiter messen die Zugriffe auf Homepages im Internet. Die Rechercheergebnisse verkaufen sie an Kunden aus der Medienszene, der Anzeigenbranche, an Finanzinstitute oder an Beratungsfirmen. Jupiter erarbeitete beispielsweise eine Aufstellung der am häufigsten benutzten Nachrichtenseiten im Web nach den Terroranschlägen vom 11. September. Netratings wiederum erforschte etwa, welche Musik-Homepages am meisten vom Niedergang der Musiktauschbörse Napster profitiert haben.

In der Vergangenheit waren sich die beiden Unternehmen spinnefeind. Jupiter verklagte Netratings sogar wegen angeblicher Patentrechtsverletzungen. Teil der jetzigen Kaufübereinkunft ist, dass diese Händel beigelegt werden sollen. Inhaber von Jupiter-Anteilen haben die Wahl, ihre Aktien gegen jeweils 0,149 Netrating-Papiere einzutauschen, oder sich den Gegenwert (1,95 Dollar bei Bekanntgabe des Deals) in bar auszahlen zu lassen.

Beide Unternehmen sagten, mit dem Zusammenschluss ergebe sich die Option, einen weltweiten Standard zur Messung von Besuchszahlen auf Internet-Homepages zu entwickeln.

Für Netratings bedeutet die Fusion darüber hinaus auch, dass sich seine Kundenbasis um rund 94 Prozent vergrößert. Der Kauf soll im ersten Quartal des kommenden Jahres abgeschlossen werden. Bedingung hierfür ist unter anderem die Zustimmung der Jupiter-Aktionäre.

Danach möchte Netratings die verbliebenen 80,1 Prozent aller Wertpapiere der AC Nielsen Eratings.com übernehmen. Bislang besitzt Netratings 19,9 Prozent der Aktien. Dieser Transfer würde im Aktientausch vollzogen und entspräche einem Wert von 16,4 Millionen Dollar.

Netratings gab bekannt, dass der ehemalige President von AC Nielsen Eratings.com, Bill Pulver, mit sofortiger Wirkung President und Chief Operating Officer (COO) von Netratings wird. Sobald beide Unternehmen miteinander verschmolzen sind, übernimmt Pulver den Posten des Chief Executive Officer (CEO) der zusammengeschlossenen Unternehmen. Der bisherige Chef von Netratings, Dave Toth, tritt zurück.