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"Junge Kreative brauchen anfänglich nur einen Arbeitsplatz samt Infrastruktur"

net.culture.lab: Innovationsplattform für 18 kreative IT-Projekte

19.12.2007
Von pte pte
Mit der Präsentation der ersten umgesetzten Projekte der österreichischen Innovationsplattform "net.culture.lab" haben die Kuratoren der Initiative eine positive Bilanz über die ersten sechs Monate gezogen.

"Wir betreuen derzeit 18 Projekte an den beiden Standorten Dornbirn und Wien, im Rahmen derer wir die Ideen junger Menschen im IT- und Medienumfeld fördern", erläuterte Roland Alton-Scheidl, Kurator bei den net.culture.lab. Die Initiative wurde im Frühjahr von der Telekom Austria (TA) gegründet und hat zum Ziel, Kreativität im Umfeld der vorhandenen Netzinfrastruktur zu fördern, wie Helmut Leopold, Leiter Plattform- und Technologiemanagement Telekom Austria, erklärt.

Unter dem Namen Burnstation wurde in Dornbirn eine mobile Brennstation für Audio-CDs umgesetzt. "Hintergrundgedanke bei der Burnstation ist es, freie Musik auf die Straße zu bringen", so Kurator Gerin Trautenberger gegenüber pressetext. Mit der Burnstation kann sich der Nutzer seine eigene Musik zusammensuchen, Playlisten erstellen und diese auf einen Datenträger brennen. Das Projekt fußt auf dem OpenSource-Gedanken, sowohl die Software als auch die Hardware können von Interessierten weiterentwickelt werden. "Deutsch als Fremdsprache" ist ein Onlineportal, das sich an Deutschlehrer im Ausland richtet. "Bislang war die Vernetzung dieser Menschen auf den schriftlichen Weg begrenzt. Nun ist es erstmals möglich, dass der Wissensaustausch auch auf sprachlicher Ebene funktioniert, was vor allem für das Erlernen der richtigen Aussprache wichtig ist", sagt Trautenberger.

"Mit den net.culture.lab werden die Rahmenbedingungen für Kreativschaffende verbessert. Es werden Innovationen ermöglicht, die im ersten Schritt vom etablierten Telekommunikationsmarkt losgelöst sind. Im Vordergrund steht die Kreativität der jungen Menschen, die gefördert werden sollen", streicht Leopold hervor. "Im Prinzip benötigen junge Kreative anfänglich lediglich einen Platz, wo sie ihre Ideen entwickeln können. Wir stellen ihnen an den beiden Standorten Räumlichkeiten, einen Arbeitsplatz samt Infrastruktur in einer angenehmen Atmosphäre zur Verfügung", führt Alton-Scheidl aus.

Der Telekom Austria ist net.cultur.lab derzeit rund 150.000 Euro wert. Jedes Projekt, das von den Kuratoren ausgewählt wird, bekommt ein Budget von rund 5.000 Euro zur Verfügung gestellt, ferner finanziert das Unternehmen den Betrieb der Standorte. "Wir verfolgen bei der Finanzierung einen völlig neuen Ansatz, denn wir vergeben keine pauschalen Subventionen, sondern versuchen, zielgerichtet Projekte mit einem bestimmten Fokus weiter zu entwickeln", so Leopold. Profiteure dieses Engagements seien natürlich vorerst die Geförderten, im Endeffekt kommen die im Rahmen der net.culture.lab entwickelten Ideen jedoch auch der Gesellschaft sowie der TA zugute. "Künftig wollen wir die Kooperation und den Wissensaustausch mit der TA intensivieren, um auch Produkte zu entwickeln, die eine Umsetzung am Markt erfahren werden", meint Trautenberger in Richtung des Geldgebers.

(Pressefotos zur Veranstaltung finden Sie unter http://www.fotodienst.at/browse.mc?album_id=1550 zum Download) (pte)