Brenn-Suite mit neuen Funktionen

Nero 8

08.10.2007
Von Thomas Hackenberg
Die Brenn-Software Nero 8 wurde an Vista angepasst und hat eine neue Menüoberfläche. Die Bedienerführung ist allerdings nicht immer schlüssig. Das Programm hat jetzt einige neue Funktionen. Trotzdem ist es für Nutzer älterer Windows-Versionen kein Muss, auf Nero 8 umzusteigen.

Die Installationsroutine von Nero 8 schaufelt 1,48 GB auf die Festplatte – das dauert. Nach PC-Neustart kann man ein neu gestaltetes Start-Center öffnen. Es präsentiert sich im Vista-Design und ist für eingefleischte Nero-Anwender gewöhnungsbedürftig. Zudem weist eine gelbe Nachrichtenleiste im Start-Centers gleich auf ein gut 180 MB großes kostenfreies Update hin. Nette Idee: Direkt im Start-Center gibt es Funktionen, um Audio- und Datendisks direkt zu rippen, zu brennen oder zu kopieren. Weniger gut: Die Einteilung des Start-Centers ist zwar aufgabenorientiert, doch diese Einteilung in Kategorien verwirrt anfangs. Beim Rippen von Audio-CDs verhielt sich Nero 8 im Test manchmal seltsam. Die Software reagierte dann nicht auf „Abbrechen“, sondern speicherte munter weiter auf die Festplatte. Im Zielverzeichnis wurden zudem etliche leere Ordner angelegt. Für die Vista-Sidebar gibt es zusätzlich Nero Disc Copy zum Kopieren von Datenträgern mit einem Klick. Diese Mini-Anwendung gab Anweisungen und Fehlermeldungen im Test noch auf Englisch aus. Ansonsten gab es beim Brennen von Datenträgern nichts zu bemängeln.

Im Bereich Audio bringt Nero 8 alle wichtigen Anwendungen mit, um Musik aufzunehmen und nachzubearbeiten oder Songs zu konvertieren. Hilfreich sind die Assistenten für die Aufnahme von Schallplatte und Kassette, wenn man sie erst einmal gefunden hat. Der Umgang mit dem Sound-Editor ist nicht immer schlüssig. Für Einsteiger wären hier mehr Assistenten angebracht.

Fotos lassen sich mittels Photosnap gut nachbearbeiten und verbessern. Dia-Shows sind mit Nero Vision schnell erstellt. Vorlagen und Assistenten bietet Nero 8 hier nicht. Die mitgelieferten Blenden und Übergänge sind ausreichend. Die 3D-Übergänge funktionierten im Test nicht. Die Möglichkeiten zum Videoschnitt sind für erste Schritte geeignet. Die Bearbeitung der Audio-Spuren ist unnötig kompliziert. Die Ausgabequalität war im Test beeindruckend. Nero 8 dient auch als Media-Center, kann TV wiedergeben, aufzeichnen und im Netzwerk streamen.

Die Datensicherung und –wiederherstellung mit Nero Back It Up klappte im Test ohne Probleme. Mittels Nero Rescue Agent konnten Daten einer zerkratzten Disc gerettet werden. Dafür ließ sich das Tool aber reichlich Zeit. Die einzelnen Anwendungen starteten im Test teilweise recht träge. Die Bedienerführung ist nicht immer schlüssig. Das Look-and-Feel der Anwendungen wurde zwar schön vereinheitlicht, doch sind manche Icons nicht aussagekräftig und machen Beschreibungen ungenau und verwirrend.

Fazit: Nero 8 wurde gut an Vista angepasst und zeigt sich mit neuer Menüoberfläche und einigen neuen Funktionen. Für Nutzer älterer Microsoft-Betriebssysteme gibt es kaum einen Grund für ein Update.

Alternative:
Alternative: WinOnCD 10 (www.roxio.de) kann in den meisten Bereichen locker mithalten. Für die Bearbeitung von Videos ist es die bessere Wahl. Den Test dazu lesen Sie hier.

BEWERTUNG

Daten-CDs (30 %): Note 1,5
Audio- und Video-CDs (30 %): Note 2,5
Bedienung (30 %): Note 2,5
Installation/De-Installation (5 %): Note 3,5
Systemanforderungen (5 %): Note 3,5

GESAMTNOTE: 2,3

Anbieter:

Ahead

Weblink:

www.nero.com/deu

Preis:

70 Euro

Betriebssysteme:

Windows 2000, XP, Vista

Plattenplatz:

knapp 1,5 GB