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NEC komplettiert das Debakel der japanischen Chiphersteller

31.05.1999

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die NEC Corp. mußte für ihr angeschlossenes Finanzjahr einen Verlust von 157,95 Milliarden Yen (1,31 Milliarden Dollar) verbuchen. Ein Jahr zuvor war das Minus mit 340 Millionen Dollar noch deutlich niedriger ausgefallen. Das schlechte Abschneiden der im kalifornischen Sacramento ansässigen Computersparte Packard Bell-NEC, die sich vor allem im Preissegment unter 1000 Dollar enormer Konkurrenz erwehren muß, riß mit 500 Millionen Dollar das größte Loch in die Bilanz. Weitere 429,8 Millionen Dollar Miese stammen aus dem Chipgeschäft, das weiterhin an einem Überangebot von DRAM-Speicherbausteinen (Dynamic Random Memory Access) und daraus resultierendem Preisverfall leidet. Der Umsatz des Konzerns war gegenüber dem Vorjahr um 2,9 Prozent auf 4,76 Trillionen Yen gesunken. Bereits in der vergangenen Woche hatten die anderen vier großen Chiphersteller Japans - Hitachi, Fujitsu, Toshiba und Mitsubishi - allesamt Defizite für das vergangene Geschäftsjahr vermeldet (CW Infonet berichtete).