Integrations-Boom zieht weitere Kreise:

NCR will DV-Inseln zu Festland machen

22.01.1988

MÜNCHEN (CW) - Ein zweites Standbein im Dienstleistungsbereich hat sich die Augsburger NCR GmbH geschaffen: Neben eigenen Komplettlösungen bietet sie Mixed-Hardware-Anwendern auch die Integration inkompatibler Systeme an - einschließlich der Software-Anpassung.

NCR-Sprecher Lutz Leinert sieht eine "technologische wie auch wirtschaftliche Notwendigkeit, nicht länger nur DV-Produkte, sondern vielmehr Konzepte und Architekturen zu entwickeln und zu vertreiben". Außerdem könnten zukunftsweisende Anwendungsbereiche wie CIM, Bürokommunikation und verteilte Datenverarbeitung in der Regel nicht von einem einzigen Hersteller abgedeckt werden.

Dabei, so Leinert, stößt der Benutzer immer wieder an die Grenzen und Restriktionen bestehender Architekturen. So gingen Aufwendungen in die Aus- und Weiterbildung des Personals verloren. Und folglich habe der Anwender nur eingeschränkten Nutzen von seinen Investitionen, die zudem nicht einmal mittelfristig gesichert seien.

Das Konzept, mit dem NCR zum Wettbewerb im Marktsegment "Systemintegration antritt, nennt sich "Offene System Architektur

(OSA). Dazu Wolfgang Lurg, Produkt Marketing Direktor bei NCR: "Der Anwender soll sich mit seinem Problem und nicht mit dessen technischer Realisierung beschäftigen. Unter einer Offenen Systemarchitektur verstehen wir daher die Möglichkeit, DV-Inseln zu Festland zu verbinden."