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Nanosys will an die Börse

26.04.2004

Das auf Nanotechnik spezialisierte US-Startup Nanosys Inc hat am vergangenen Donnerstag bei der SEC einen Antrag auf Börsenzulassung gestellt. Das Mitte 2001 gegründete Unternehmen aus Palo Alto, Kalifornien, beschäftigt sich mit Verfahren, den Materialfluss von Silizium und anderen in der Halbleiterfertigung verwendeten Elementen zu verändern. Nanosys nutzt dabei mehr als 200 bereits anerkannte sowie beantragte Patente, die von Hochschulen wie Harvard oder dem Massachusetts Institute of Technology stammen. Ein Erfolg in der Forschung könnte unter anderem zu besseren Solarzellen, flexiblen Displays und kleineren Speicherchips führen. Allerdings sondiert Nanosys derzeit erst die Vermarktungsmöglichkeiten. Mit kommerziell erhältlichen Produkten rechnet das Startup erst in einigen Jahren, wenn überhaupt.

Das Going Public soll nach Schätzung von Marktbeobachter etwa 100 Millionen Dollar in die Nanosys-Kassen spülen. Seit der Gründung hat das 34-köpfige Unternehmen bereits 17 Millionen Dollar verbrannt, davon neun Millionen Dollar 2003. Gleichzeitig verbuchen die Kalifornier allerdings wachsende Einnahmen. Wurden 2002 noch 283.000 Dollar erwirtschaftet, waren es im Folgejahr schon 3,1 Millionen Dollar. Der Großteil des Geldes stammt von Forschungsaufträgen, etwa von Intel, Regierungsorganisationen, dem Chemieriesen Dupont und In-Q-Tel, der Risikokapitalabteilung der CIA. (mb)