Bitcoin-Börse

Mt.Gox bestätigt Verlust von 850.000 Bitcoins

11.03.2014
Das plötzliche Scheitern der Bitcoin-Börse Mt.Gox versetze Anhänger der Digitalwährung in Aufruhr. Gerichtsunterlagen zeigen das Ausmaß des Schadens.

Die insolvente Bitcoin-Börse Mt.Gox hat den Verlust von hunderttausenden Bitcoins bestätigt. Insgesamt seien rund 850.000 Einheiten der Digitalwährung verschwunden oder gestohlen wurden, erklärte Mt.Gox in einem Antrag vor einem US-Gericht (PDF-Link). Rund 750.000 Bitcoins seien Einlagen der Kunden. Zudem vermisse die Handelsplattform 100.000 eigene Bitcoins. Insgesamt seien die digitalen Währungseinheiten zum Zeitpunkt des Verlusts 473 Millionen Dollar wert gewesen.

Foto: ulifunke.com / bitcoin.de

Mt.Gox reichte einen Insolvenzantrag ein, dem ein texanischer Richter am Montag (Ortszeit) stattgab. Das soll die Firma laut einem Bericht der Finanznachrichtenagentur Bloomberg vorerst vor zwei US-Klagen schützen. Ein Insolvenzverfahren in Japan läuft bereits. Dort hatte Mt.Gox Ende Februar Insolvenz angemeldet.

Mt.Gox war ein Umschlagplatz für Bitcoin, Nutzer konnten hier Währungseinheiten kaufen und verkaufen. Das plötzliche Scheitern der großen Handelsseite stürzte die Digitalwährung in eine tiefe Vertrauenskrise, im Netz häufen sich Vorwürfe gegen die Verantwortlichen bei Mt.Gox. Diese erklärten dem texanischen Gericht, ein Software-Fehler habe den Absturz verursacht. Die Schwachstelle sei von einer oder mehreren Personen ausgenutzt worden, die das Bitcoin-Netzwerk gehackt hätten. So seien vermutlich die Bitcoins gestohlen worden. (dpa/tc)