Motorola stellt "KRZR" vor und beschleunigt Aktienrückkauf

25.07.2006
Mit neuen, noch kompakteren Handys will Motorola an den Verkaufserfolg seines "RAZR" anknüpfen.

Auf seinem Analystentag in Schaumburg, Illinois, stellte das US-amerikanische Mobilfunkunternehmen, Nummer 2 im Weltmarkt hinter Nokia, unter anderem sein neues "KRZR" vor. Es hat ein Gehäuse aus Magnesium, Chrom und Hartglas und verfügt über einen Musik-Player, eine 2-Megapixel-Kamera. Dabei ist es einen Zentimeter schlanker als das RAZR.

Ebenfalls neu sind das Musik-Handy "RISR" (Motorolas erstes Slider-Modell), eine Reihe neuer Bluetooth-Headsets und weitere neue Geräte für breitbandige Netze.

Deutlich mehr Gas gibt Motorola auch beim Rückkauf eigener Aktien. Anteile für 1,2 Milliarden Dollar erwirbt das Unternehmen zwei Jahre früher als geplant - weitere im Wert von bis zu 4,5 Milliarden Dollar sollen im Laufe der kommenden 36 Monate folgen. Das entspräche beim gegenwärtigen Kurs fast neun Prozent der Papiere - zum 1. April waren davon 2,49 Milliarden in Umlauf.

Die Verknappung soll den Kurs nach oben treiben. Firmensprecherin Jennifer Weyrauch erklärte, man habe zunächst auch eine weitere Dividendenausschüttung in Betracht gezogen sich dann aber für einen verstärkten Rückkauf entschieden. "Wir hielten das für effektiver und für einen besseren Weg, den Shareholder Value zu steigern", sagte Weyrauch.

Motorola sitzt derzeit auf rund zehn Milliarden Dollar Cash, die es mit dem Verkauf von Nicht-Kern-Aktivitäten und dem starken Mobilfunkgeschäft angehäuft hat. Angesichts der Konsolidierung bei Netzausrüstern war hier und da vermutet worden, der Konzern werde das Geld für eine größere Akquisition aufwenden. (tc)