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Motorola kürzt Stellen, verkauft Fabrik

07.12.2000

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der Elektronikkonzern Motorola wird 2870 Mitarbeiter oder 2,2 Prozent seiner Belegschaft entlassen. Zusätzlich will die US-Company ihre Fertigungsstellen in Dublin und Mount Pleasant, Iowa, für rund 70 Millionen Dollar an ihren neuen Outsourcing-Partner Celestica verkaufen. Der kanadische Betreiber von Elektronikfabriken wird zirka 1200 von Motorolas gekündigten Beschäftigten übernehmen. Zudem soll Celestica drahtloses Kommunikationsequipment im Wert von einer Milliarde Dollar für das US-Unternehmen herstellen.

Mit dieser Maßnahme will Motorola seine Wertschöpfungskette effizienter und seine Produktion schlanker machen. Im vergangenen Mai hatte der in Schaumburg, Illinois, ansässige Hersteller bereits einen 30 Milliarden Dollar schweren Outsourcing-Deal für die Fertigung von Mobiltelefonen und Pagern an Flextronics International in Singapur vergeben (Computerwoche online berichtete). Motorola hatte den Marktumschwung zu billigeren Handys verpasst, musste seine Highend-Geräte im Preis drastisch reduzieren und leidet seitdem unter den gesunkenen Gewinnmargen.