Motorola einigt sich mit Großinvestor - Icahn zieht Klage zurück

08.04.2008
Motorola hat sich mit dem Großinvestor Carl Icahn auf einen Kompromiss geeinigt. Der Milliardär erhält zwei Sitze im Verwaltungsrat und zieht dafür seine Klage gegen das US-Unternehmen zurück. Angesichts eines starken Kursverfalls hatte Icahn seit Monaten das Management scharf kritisiert und eine Aufspaltung des Konzerns gefordert.

Motorola hat sich mit dem Großinvestor Carl Icahn auf einen Kompromiss geeinigt. Der Milliardär erhält zwei Sitze im Verwaltungsrat und zieht dafür seine Klage gegen das US-Unternehmen zurück. Angesichts eines starken Kursverfalls hatte Icahn seit Monaten das Management scharf kritisiert und eine Aufspaltung des Konzerns gefordert (mehr ...).

Erst Ende März hatte der Konzern auf Druck von Carl Icahn und anderen Aktionären hin eine Abspaltung der Mobilfunksparte in ein ebenfalls börsennotiertes Unternehmen angekündigt. Motorola werde Icahn nun in die Umsetzung der Pläne und die Suche nach einem Chef für das künftig eigenständige Unternehmen einbinden. Der aggressive Investor hält 6,4 Prozent der Anteile.

Icahn drängte seit Monaten auf eigene Vertreter im Verwaltungsrat und forderte gerichtlich die Herausgabe von Dokumenten zu Entscheidungen des Managements. Ab sofort sitzt ein Icahn-Vertreter im Gremium. Mit der Wahl des Gremiums bei der diesjährigen Hauptversammlung sollen es zwei Sitze werden. Neben der Handy-Sparte betreibt Motorola auch profitable Geschäfte mit TV-Set-Top-Boxen sowie Breitbandnetzen und Kommunikationstechnik für Firmen.

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