SAN LEANDRO/KALIF. (IW) - Kein "Tomorrow for Morrow?" Der kalifornische PC-Hersteller, ein Veteran aus CP/M-Tagen, hat sich unter den Gläubigerschutz von Chapter eleven, des amerikanischen Konkursrechts, gestellt. Die Morrow Designs Inc. hatte als OEM-Lieferant von Sperry bei der Laptop-Ausschreibung der US-Finanzbehörde "Internal Revenue Service (IRS)" gegen Zenith den kürzeren gezogen (siehe Infowelt 10/86). Der Morrow-Laptop "Pivot II" soll nach Angaben des Unternehmens weiter vertrieben werden. Er ist baugleich mit dem Zenith Z-171.

Wie Werner Reinkendorff, Geschäftsführer der Zenith Data Systems GmbH berichtet, habe Morrow bereits Anfang des letzten Jahres über finanzielle Schwierigkeiten geklagt. Zenith hatte die Produktion der ersten 5000 Z-171-Systeme an Morrow delegiert. Als "Bezahlung" sei das Material für 6000 Rechner bereitgestellt worden, so daß Morrow 1000 weitere Geräte für den eigenen Vertrieb unter Pivot-II-Label bauen konnte. "Doch die Produktion konnte erst anlaufen, nachdem wir Morrow eine Finanzspritze verpaßt hatten", erklärt Reinkendorff. Deshalb habe sich die Auslieferung der ersten Z-171-Laptops unerwartet verzögert. Nach diesen Erfahrungen habe Zenith die Herstellung dieser Systeme selbst übernommen.