Mittelstandberater kritisieren Firmenethik von Großkonzernen

26.06.2006
Von Dorothea Friedrich
Im Rahmen seiner Initiative „Du bist deutscher Mittelstand“ hat der Bundesverband Deutscher Mittelstandsberater e.V. (BVDMB) die aktuellen Pläne deutscher Konzerne, wie Siemens und der Allianz, kritisiert, Tausende Stellen zu streichen.

Demnach sind die Kündigungen und Standortschließungen, die trotz Milliardengewinnen erfolgen sollen, unternehmensethisch kaum zu vertreten. Während kleine und mittlere Unternehmen (KMU) jede produktive Arbeitsstelle zu retten versuchten, orientierten sich die wirtschaftlichen Interessen der „Großen“ zunehmend nur noch an möglichst hohen Renditen und steigenden Aktienkursen, stellte der Verband fest.

Er verweist er auf die Schwierigkeiten vieler kleiner Unternehmen, die Stellen selbst in schwierigen Zeiten zu sichern suchen. Demzufolge haben die deutschen KMU durchweg eine differenzierte Unternehmensethik, die sich nicht in erster Linie ausschließlich an der Maximierung von Gewinnen und Renditen orientiert. Ziel ist es vielmehr, die wirtschaftliche Existenz zu sichern und mittels Investitionen neue Potentiale aufzubauen sowie die soziale Verantwortung gegenüber jedem einzelnen Arbeitnehmer zu übernehmen. Der Bundesverband sieht sich deshalb auch in der Notwendigkeit seiner Initiative „Du bist deutscher Mittelstand“ bestätigt. Im Rahmen dieser Initiative übernimmt der Verband die Lobbyarbeit für KMUs.