IG Metall

Mitsprache bei der Gigaset-Aufspaltung gefordert

25.02.2009
Bei der geplanten Abspaltung des Breitbandgeschäfts von Gigaset muss das Unternehmen laut einem Zeitungsbericht die Zustimmung der Gewerkschaft einholen.

"Die müssen mit uns reden", sagte der für die Ex-Siemens-Tochter zuständige IG-Metall-Vertreter Martin Kimmich der "Financial Times Deutschland" (FTD). Dies sehe der bis 2010 laufende Ergänzungstarifvertrag vor, in dem eine Garantie für die Standorte München und Bocholt sowie ein Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen vereinbart wurde, schreibt die Zeitung. Bislang habe es aber noch keine Gespräche über eine Veräußerung der Breitbandaktivitäten gegeben, die der Gigaset-Mehrheitseigner Arques erwägt, so der IG-Metall-Vertreter weiter.

Die Starnberger Beteiligungsgesellschaft Arques prüft derzeit die Optionen für das Geschäft mit Routern, Receivern und Datenkarten. Dabei kommt auch ein Verkauf der Sparte in Betracht. Der auf die Sanierung von Unternehmen in Umbruchsituationen spezialisierte Finanzinvestor hatte die frühere Siemens-Sparte im August vergangenen Jahres übernommen. Die notwendige Zustimmung der IG Metall könnte laut dem Zeitungsbericht die Käufersuche erschweren. Gigaset beschäftigt rund 2.100 Mitarbeiter. (dpa/ajf)