Data-Center-Probleme

Mitarbeiter sind die Fehlerquelle Nummer 1

19.08.2010
Von Martin Seiler 
Technische Fehler oder Naturkatastrophen gefährden die Verfügbarkeit von Rechenzentren viel weniger, als man glauben mag. Am häufigsten ist der Mensch schuld, wenn es Probleme gibt.

Menschliches Versagen, Bedienfehler oder Unachtsamkeiten sind die Hauptursachen für Probleme in Rechenzentren, wie eine aktuelle Studie des US-amerikanischen "Uptime Institute" in New York herausgefunden hat. Etwa 70 Prozent aller auftretenden Fehler lassen sich den Experten zufolge auf menschliches Einwirken zurückführen.

Dazu kann gehören, dass ein Mitarbeiter ein Kabel an einen falschen Port eines Switches anschließt, wodurch dieser in der Folge überlastet wird. Es kann aber auch sein, dass versehentlich ein Temperaturfühler verstellt wird, daraufhin die Temperatur im Rechenzentrum steigt und irgendwann die Server überhitzen.

Vorkommnisse wie diese haben die Uptime-Experten für die Studie "Data Center Tier Standard: Operational Sustainability" analysiert. Nach Angaben von Julian Kudritzki, Vice-President des Uptime Institute, wurden insgesamt 4500 Vorfälle in Data Centern ausgewertet, darunter 400 Komplettausfälle.

Die Experten kommen zu dem Schluss, dass selbst das fortschrittlichste Rechenzentrum unter Ausfällen leidet, wenn es nicht sachgemäß verwaltet wird.