Dahinter steckt oft der Versuch, sich an Hype-Themen anzuhängen - ob diese künstlich aufgeblasen sind oder die realen Anforderungen auf Seiten der Anwender widerspiegeln, spielt keine Rolle. Hauptsache, man kann sich ein zugkräftiges Schlagwort auf die Fahnen schreiben. Immer in der Hoffnung, damit die eigenen Verkaufszahlen in die Höhe zu treiben.
Selbst für Experten wird es deshalb immer schwieriger, den Durchblick zu behalten. Das hat sich einmal mehr im Zuge der Recherchen zur Titelgeschichte "Security-Services" gezeigt. Glauben Sie nicht? Dann besuchen Sie doch einmal der Reihe nach alle Messestände der Security-Messe it-sa und lassen sich über vermeintliche Innovationen informieren - schon wissen Sie, was ich meine. Die derzeit vermehrt aufkommenden Security-Services, die früher gehostet vom Dienstleister kamen, tragen heute plötzlich das Label "Cloud", unter dem allerdings fast jeder Hersteller etwas anderes versteht. Das verdeutlicht, warum es in all dem Marketing-Getöse selbst für die fachkundigen IT-Anwender so schwierig geworden ist, technische Hintergründe und unternehmensstrategische Werte neuer Dienste zu (be-)greifen.
Unbestritten ist, dass hinter besagten Buzzwords heute weitaus größere Herausforderungen für die IT-Entscheider lauern - gerade in Bezug auf Security-Fragen. Wer Daten zwischen seinem Rechenzentrum und der Cloud hin- und herschaufelt und kritische Unternehmensinformationen auf eine ganze Flotte unterschiedlichster Devices verteilt, braucht vertrauenswürdige Sicherheitslösungen.
Ob sich die Security-Anbieter deshalb einen Gefallen tun, wenn sie auf jeder Hype-Welle mitreiten wollen, ist fraglich. Sie sollten zumindest die Buzzwords mit Substanz füllen. Denn sonst wird wieder nur eine neue Runde Bullshit-Bingo eingeläutet.