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Microsoft vergreift sich in der Wortwahl

25.06.2001

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Zu einem neuen Schlag gegen die Open-Source-Gemeinde holt Microsoft in seinen Lizenzbedingungen für die zweite Beta des "Mobilen Internet Toolkits" aus. Explizit ausgeschlossen ist darin die Verwendung potenzieller "Virus-Software".

Während der Einsatz vieler Open-Source-Programme den Programmierern von Software für die Verbindung von Servern und Handhelds über das Internet unter Einsatz des mobilen Internet Toolkits erlaubt ist, dürfen laut Lizenzvertrag quelloffene Programme, die auf den Lizenzmodellen GNU General Public Licence und Lesser General Public Licence, die Mozilla Public Licence und die Sun Industry Standards Licence basieren, nicht eingesetzt werden. Denn es handle sich möglicherweise um Virenprogramme.

Die Wortwahl zeige Microsofts Geisteshaltung, erklärt eine amerikanische Anwältin. "Open Software" wäre weniger irreführend und verachtend.