Personen und Firmen, die sich Internet-Domains von Markennamen oder ähnlich lautenden Begriffen sichern, um sie teuer weiterzuverkaufen, sind der Gates-Company ein Dorn im Auge. Wie die "Financial Times" berichtet, will das Software-Imperium nun zurückschlagen. Microsoft plant demnach in den USA zunächst Klage gegen die Firma Maltuzi einzureichen, die sich angeblich Hunderte von Domains mit Bezug zu Microsoft-Markennamen reservieren ließ.
Durch dieses Beispiel hofft der Konzern, andere Betroffene zur Nachahmung anzuregen. Außerdem wird Microsoft angeblich noch heute bekannt geben, dass zwei im vergangenen Jahr eingeleitete Cybersquatting-Verfahren zu einem erfolgreichen Ende gebracht wurden. Dabei sollen Microsoft 400 Domain-Namen zurückgegeben worden sein, außerdem erhielt das Unternehmen drei Millionen Dollar Schadenersatz.
Auch in Großbritannien war der Softwareriese dem Bericht zufolge erfolgreich: Mit der Dyslexic Domain Company, die sich über 6000 Domain-Namen verschiedener Hersteller - darunter auch Microsoft - gesichert hatte, einigten sich die Redmonder außergerichtlich. Dyslexic wird Microsoft ein kleines Bußgeld zahlen und die mit den Domains erzielten Gewinne abtreten. Da bislang in den meisten Cybersquatting-Fällen die betroffenen Firmen zahlen oder bestenfalls die Domain-Namen umsonst wiederbekommen, bezeichnen Microsoft-Anwälte die Übereinkunft mit Dyslexic als großen Fortschritt, da sie einem Schuldeingeständnis gleichkommt. (hv)