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Microsoft rückt Domain-Dieben mit Klagewelle auf den Leib

14.03.2007
In den USA und Europa soll so genannten Cybersquattern gerichtlich das Handwerk gelegt werden. Microsoft sucht Mitstreiter, die sich der Kampagne anschließen.

Personen und Firmen, die sich Internet-Domains von Markennamen oder ähnlich lautenden Begriffen sichern, um sie teuer weiterzuverkaufen, sind der Gates-Company ein Dorn im Auge. Wie die "Financial Times" berichtet, will das Software-Imperium nun zurückschlagen. Microsoft plant demnach in den USA zunächst Klage gegen die Firma Maltuzi einzureichen, die sich angeblich Hunderte von Domains mit Bezug zu Microsoft-Markennamen reservieren ließ.

Durch dieses Beispiel hofft der Konzern, andere Betroffene zur Nachahmung anzuregen. Außerdem wird Microsoft angeblich noch heute bekannt geben, dass zwei im vergangenen Jahr eingeleitete Cybersquatting-Verfahren zu einem erfolgreichen Ende gebracht wurden. Dabei sollen Microsoft 400 Domain-Namen zurückgegeben worden sein, außerdem erhielt das Unternehmen drei Millionen Dollar Schadenersatz.

Auch in Großbritannien war der Softwareriese dem Bericht zufolge erfolgreich: Mit der Dyslexic Domain Company, die sich über 6000 Domain-Namen verschiedener Hersteller - darunter auch Microsoft - gesichert hatte, einigten sich die Redmonder außergerichtlich. Dyslexic wird Microsoft ein kleines Bußgeld zahlen und die mit den Domains erzielten Gewinne abtreten. Da bislang in den meisten Cybersquatting-Fällen die betroffenen Firmen zahlen oder bestenfalls die Domain-Namen umsonst wiederbekommen, bezeichnen Microsoft-Anwälte die Übereinkunft mit Dyslexic als großen Fortschritt, da sie einem Schuldeingeständnis gleichkommt. (hv)