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Microsoft nutzte Offshore-Dienste für hochqualifizierte Aufgaben

17.06.2004

Die hitzige Debatte um Offshore-Outsourcing ist um einen Aspekt reicher. Auch der Branchenprimus Microsoft hat sich indischer Dienstleister für die Softwareentwicklung bedient, berichtet die "New York Times" unter Berufung auf firmeninterne Dokumente. Dabei habe es sich keineswegs nur um billige Routineaufgaben gehandelt. Vielmehr stellten die indischen Anbieter Infosys und Satyam dem Konzern auch hochqualifizierte Software Architects zur Verfügung, die den Unterlagen zufolge 90 Dollar pro Stunde kosteten. Dies entspreche einem Jahresverdienst von 180.000 Dollar.

Für Senior Software Developer aus Indien habe die Gates-Company immerhin noch 72 Dollar auf den Tisch gelegt, für durchschnittliche Programmierer 60 Dollar. Microsoft habe die indischen Fachkräfte in seinen US-Niederlassungen eingesetzt. Der Mythos, hochqualifizierte Arbeitsplätze seien von Offshore-Anbietern nicht bedroht, sei damit vom Tisch, kommentierten schon US-amerikanische Marktbeobachter. (wh)