Toolbar

Microsoft kauft sich die Web-Suche auf HP-PCs

03.06.2008
Hewlett-Packard (HP) verkauft seine Consumer-PCs in Nordamerika ab dem kommenden Jahr mit einer Toolbar für die Web-Suche von Microsoft.

Microsoft hat sich den bislang von Yahoo! bestückten Toolbar-Platz gekauft. Finanzielle Details dazu sind einer Meldung des "Wall Street Journal" zufolge ebenso wenig bekannt wie die Gründe von Yahoo!, seinen bisherigen Deal nicht mehr zu verlängern. Microsoft hofft, durch die Verbreitung der Toolbar auf den populären HP-Rechnern seinen Anteil bei der Web-Suche steigern zu können. Derzeit liegt der Redmonder Konzern beim Marktanteil weit abgeschlagen hinter Google (62 Prozent) und Yahoo! (20 Prozent) bei neun Prozent. Eine Übernahme von Yahoo! war kürzlich an unterschiedlichen Vorstellungen über den Preis gescheitert.

Auch wenn nur rund 14 Prozent aller Web-Suchen über Toolbars angestoßen werden, lassen sich die großen Suchmaschinenbetreiber die Verbreitung ihrer jeweiligen Werkzeugleisten einiges kosten. Von Google weiß man beispielsweise, dass es PC-Herstellern für jeden mit seiner Toolbar verkauften Rechner einen Dollar plus weitere (Kleinst-)Beträge für jede später damit gestartete Suche bezahlt.

Der Internet-Analyst Greg Sterling kann sich vorstellen, dass Microsoft mit seinem kleinen Suchmarktanteil sogar noch ein ordentliches Aufgeld hinblättert, um seine "Live Search" weiter zu verbreiten. "Sie müssen den Leuten vor allem zeigen, das Live eine gute Suchmaschine ist", sagt Sterling. "Sie müssen die Leute an die Benutzung gewöhnen." Microsoft wird die Toolbar für die HP-Rechner mit speziellen Links auf HP-Dienste wie den Online-Bilderdienst "Snapfish" ausstatten. Die Software wird außerdem das von Microsoft entwickelte Browser-Plug-in "Silverlight" für Animationsprogramme nutzen.