Deutschland-Chef für Business-Software gesucht

Microsoft: Jürgen Baier geht

20.08.2004

Nach dem Kauf von Navision durch Microsoft habe er als ehemaliger Navision-Manager die Aufgabe übernommen, Prozesse und die Mitarbeiter in die Microsoft-Organisation zu integrieren. Das sei so weit abgeschlossen. Baier leitet seit Anfang Februar 2003 das MBS-Geschäft in Deutschland.

Über seine künftigen Pläne ist sich Baier noch nicht im Klaren. Er habe zwar einige Ideen, diese seien jedoch noch nicht spruchreif. Auch eine Zukunft innerhalb des Microsoft-Konzerns könne er sich vorstellen. Ein Nachfolger für Baier ist derzeit noch nicht in Sicht: "Es gibt keinen Zeitdruck." Bis Ende des Jahres will der Manager die Geschicke von MBS in Deutschland weiter leiten.

Spekulationen, seine Demission sei auf schlechte Geschäfte zurückzuführen, weist Baier zurück. Dabei pocht er auf das jüngste Jahresergebnis. So verbuchte MBS im Ende Juni abgelaufenen Geschäftsjahr 2003/04 weltweit einen Umsatzanstieg um 18 Prozent auf 667 Millionen Dollar im Vergleich zum vorangegangenen Jahr. Unter dem Strich blieb jedoch ein Betriebsverlust in Höhe von 255 Millionen Dollar - 17 Prozent weniger als noch vor einem Jahr. Deutschland stehe Baier zufolge im internationalen Ländervergleich gut da. Konkrete Zahlen nennt Microsoft nicht.

"Allerdings ist der Markt nach wie vor recht schwierig", räumt er ein. Vor allem die Entscheidungsfreudigkeit der Unternehmen in Sachen Business-Software sei derzeit nicht so, wie man sich dies eigentlich wünschen würde. "Wir sehen aber Licht am Horizont." (ba)