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Micrologica fliegt vom Neuen Markt

14.02.2002
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MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der insolvente Call-Center-Spezialist Micrologica AG ist mit seinem Antrag auf einen Verbleib am Neuen Markt gescheitert. Sollte das Urteil rechtskräftig werden, plant das in Bargteheide ansässige Unternehmen, zu gegebener Zeit in den Geregelten Markt zu wechseln. Micrologica teilte mit, man könne erst nach Vorliegen der schriftlichen Begründung des Schiedsspruchs über mögliche Rechtsmittel entscheiden. Nach dem seit Anfang Oktober 2001 geltenden verschärften Regelwerk für den Neuen Markt werden insolvente Firmen nach einer Frist von einem Monat aus dem Wachstumssegment ausgeschlossen.

Micrologica hatte bereits Anfang März vergangenen Jahres einen Antrag auf Zahlungsunfähigkeit gestellt, Ende April war das Insolvenzverfahren über das Unternehmen eröffnet worden. Nachdem die Deutsche Börse dem Unternehmen im November mitgeteilt hatte, es werde zum 6. Dezember vom Neuen Markt verbannt, hatte Micrologica Berufung gegen die Entscheidung eingelegt. Die Norddeutschen wollen eigenen Angaben zufolge in 14 Tagen auf einer Gläubigerversammlung über einen Insolvenzplan mit Entschuldung und den Fortbestand der Firma abstimmen. (mb)