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Mehr Frauen in IT-Berufe

18.12.2000

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Zu den von Frauen bevorzugten Berufen gehören in Deutschland nach wie vor die Traditionstätigkeiten Frisörin, Verkäuferin oder Bürokauffrau. IT-Berufe befinden sich trotz der guten Verdienst- und Aufstiegsmöglichkeiten nicht in den Topten der meistgenannten Traumjobs. Der Frauenanteil bei den Auszubildenden in der IT-Branche beträgt in Deutschland lediglich 14 Prozent, bei den Studienanfängern im Bereich Informatik liegt er bei nur 17 Prozent. Die Initiative D21 und Christine Bergmann, Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, wollen diese Zahlen nun in einer Image- und Aufklärungskampagne im kommenden Jahr anheben.

"In den Köpfen herrscht immer noch das Bild vom Informatiker als weltfremdem Hacker vor, der die Nächte allein vorm Rechner verbringt", erklärte Goffried Dutiné, Vorsitzender der Geschäftsführung von Alcatel Deutschland und Leiter der neuen D21-Arbeitsgruppe "Frauen und IT". Dafür bestehe in den meisten Unternehmen jedoch kein Bedarf mehr. Gefragt seien inzwischen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, die im Team kundengerechte Lösungen entwickeln. "Das setzt Kreativität, Einfühlungsvermögen und Teamorientierung voraus", lockt der Alcatel-Chef.

Zu den konkreten Maßnahmen der Initiative D21 im Jahr 2001 gehören Botschafter, die an Schulen geschickt werden sollen, um dort über IT-Berufe zu informieren und über den Arbeitsalltag zu berichten. Geplant ist zudem die Ausbildung von IT-Mentorinnen. Bis 2005 will Bundesministerin Bergmann den Frauenanteil in den IT-Berufen auf 40 Prozent erhöhen.