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Manugistics rutscht noch tiefer ins Minus

31.03.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der Supply-Chain-Management-Spezialist Manugistics ist in seinem Ende Februar abgeschlossenen vierten Quartal noch tiefer in die roten Zahlen gerutscht. Wegen Goodwill-Abschreibungen in Höhe von 96,3 Millionen Dollar kletterte der Nettoverlust von 25,1 Millionen auf 111,4 Millionen Dollar gegenüber dem vergleichbaren Zeitraum des Vorjahres und überstieg damit die Quartalseinnahmen, die um 20,8 Prozent auf 65,5 Millionen Dollar zurückgingen.

Alarmierend ist dabei die Tatsache, dass das Lizenzgeschäft im Berichtszeitraum auf 18,2 Millionen Dollar einbrach und damit nur noch 27,5 Prozent des Gesamtumsatzes von Manugistics ausmachte. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres waren auf die Lizenzeinnahmen noch 40,5 Prozent des Umsatzes entfallen.

Im Gesamtjahr ist der Umsatz um 24,8 Prozent gegenüber 2001 auf 272,4 Millionen Dollar gesunken. Der Nettoverlust erhöhte sich im Jahresvergleich von 115,2 Millionen auf 212,2 Millionen Dollar. Eine Prognose für die Entwicklung im laufenden ersten Quartal wollte Manugistics nicht abgeben. Die Aktie fiel angesichts der ungewissen Zukunft um 14,6 Prozent auf 2,33 Dollar.

Als Konsequenz aus der schwachen Geschäftsentwicklung hat Manugistics weitere Restrukturierungsmaßnahmen angekündigt. Nachdem das Unternehmen mit Sitz in Rockville/Maryland seine Belegschaft bereits im dritten Quartal um 7,4 Prozent auf 1133 Stellen reduziert hatte, sollen in den kommenden sechs Monaten weitere 100 bis 130 Arbeitsplätze abgebaut werden. (sp)