Bislang verkauften die Softwerker aus Rockville, Maryland, ihre Supply-Chain-Management-(SCM-)Lösung ausschließlich für Unix-Plattformen. Die große Nachfrage von Kunden nach NT-basierten Systemen, die schlechten Ergebnisse des abgelaufenen zweiten Quartals sowie der Druck durch Konkurrenten wie I2 habe Manugistics dazu bewogen, auf den NT-Zug aufzuspringen, erklärte deren Chief Technical Officer (CTO) Fred Rook. I2 bietet bereits seit längerem eine NT-Ausführung seiner Planungssoftware "Rhythm" an.
Gleichzeitig solle das Paket "Manugistics" mit Data-Warehouse-Funktionen angereichert werden. Dabei können Anwender nicht nur Daten aus dem SCM-Paket auswerten, sondern, wie Rook mitteilt, auch die Informationen aus angrenzenden Systemen berücksichtigen. Insbesondere gedacht ist an die Anbindung von Enterprise-Resoure-Planning-(ERP-), Vertriebs-, Marketing- sowie Finanzanwendungen an das SCM-Werkzeug. Konkurent i2 habe zwar auch Data-Warehouse-Features auf Basis von Werkzeugen von Hyperion im Programm, beschränke sich aber auf die Auswertungen von SCM-Daten, erklärte Rook.
Für die Integration der unterschiedlichen Produkte kooperiert Manugistics mit Oberon Software Inc. Oberon ist ein Anbieter von Enterprise-Application-Integration-(EAI-)Software, die beispielsweise als Verbindungsstück zwischen ERP- und SCM- Software zum Einsatz kommen soll.
Manugistics beendete das zweite Quartal des laufenden Geschäftsjahres mit einem Minus von sechs Millionen Dollar (1997: plus 2,7 Millionen). Der Umsatz stieg im gleichen Zeitraum um 35 Prozent auf 52,9 Millionen Dollar.