Lufthansa Systems macht weniger Gewinn

12.03.2007
Die IT-Tochter des Luftfahrtkonzerns leidet vor allem unter den hohen Kosten.

Das operative Ergebnis der Lufthansa Systems AG ist im Geschäftsjahr 2006 gegenüber dem Vorjahr um 22,2 Prozent auf 49 Millionen Euro zurückgegangen. Grund waren Firmenvertretern zufolge vor allem die hohen Ausgaben für die Entwicklung des Passagier-Management-Systems "Face", das im kommenden Jahr erstmals in der Airline BMI (British Midlands) eingesetzt werden soll. Auch die Anlaufkosten für neue Outsourcing-Verträge, Investitionen in glo-bale Servicekapazitäten sowie der "anhaltende Preisdruck" im Markt hätten den Gewinn geschmälert.

Allerdings stieg der Umsatz auch nur um 2,7 Prozent auf 652 Millionen Euro. Zwar konnte der IT-Dienstleister einen umfangreichen Deal mit dem Lufthansa-Caterer LSG Sky Chefs an Land ziehen, der den Betrieb der IT- und TK-Infrastruktur für zehn Jahre vorsieht. Branchenkenner schätzen den Vertragswert auf fast 300 Millionen Euro. Insgesamt wuchs aber nur das Geschäft mit Firmen außerhalb des Mutterkonzerns. Hier kletterten die Einnahmen um 5,4 Prozent auf 271 Millionen Euro. Etwa 15 Neukunden - darunter mehrere Fluggesellschaften, aber auch Unternehmen aus anderen Branchen - konnte Lufthansa Systems im vergangenen Jahr hinzugewinnen.

Dieses Geschäft gilt für den Vorstandvorsitzenden von Lufthansa Systems, Wolfgang Gohde, als Hoffnungsträger. 42 Prozent des Gesamtumsatzes entfallen mittlerweile auf Verträge mit den inzwischen insgesamt 180 externen Kunden. Spätestens 2012 soll die 60-Prozent-Marke erreicht werden. (sp)