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Lucent füllt Kasse mit Emission von Vorzugsaktien

02.08.2001

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Um seine umfangreichen Restrukturierungsmaßnahmen finanzieren zu können, will der angeschlagene TK-Ausrüster Lucent aus einer privaten Emission von rückzahlbaren, wandelbaren Vorzugsaktien über eine Milliarde Dollar erlösen. Lucent veranschlagt allein im laufenden Quartal sieben bis neun Milliarden Dollar, um sich neu aufzustellen und die Streichung von zirka 20.000 Stellen zu stemmen. Die Ausschüttung soll dem Unternehmen auch bei neuen Verhandlungen über einen Vier-Milliarden-Dollar-Kredit helfen.

Die Ausgabe der Aktien an institutionelle Anleger übernehmen die New Yorker Investmentbanken Morgan Stanley Dean Witter & Co und Salomon Smith Barney Inc. Lucent kann die Anteilsscheine fünf Jahre lang nicht zurückkaufen, aber zu den gleichen Bedingungen in wandelbare, nachrangige Titel umwandeln. Investoren ist es hingegen erlaubt, die Papiere nach drei, sechs, neun oder 15 Jahren an Lucent zurück zu verkaufen. Die starke Nachfrage nach den Anteilscheinen ermöglichte es Lucent am Mittwoch, die bisherigen Konditionen der Vorzugsaktien zu verbessern: Die Dividendenzahlung sank von 8,5 bis neun Prozent auf acht, die Prämie für eine Umwandlung in herkömmliche Aktien wurde von ursprünglich 16 auf 22 Prozent erhöht.