MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Endlich kann der finanziell arg gebeutelte Netzwerkspezialist Lucent Technologies bei Anlegern und Mitarbeitern wieder mit einer guten Nachricht aufwarten: Das in Murray Hill, New Jersey, ansässige Unternehmen hat einen fünf Milliarden Dollar schweren Auftrag von Verizon Wireless erhalten. In den nächsten drei Jahren wird Lucent dem Mobil-Carrier, einem Joint Venture von Verizon Communications und Vodafone, vor allem Netzwerkausrüstung rund um den Übertragungsstandard "CDMA 2000" liefern. Verizon will mit der Technik die Übertragungsrate in seinem Mobilfunknetz auf 144 Kilobit pro Sekunde verzehnfachen.

Den Auftrag hat Lucent dringend nötig: Das Unternehmen wies in seinem ersten Fiskalquartal 2001 einen Nettoverlust von 1,02 Milliarden Dollar aus. Inzwischen hat die Company 10.000 Mitarbeiter entlassen und sich einen Überbrückungskredit in Höhe von 6,5 Milliarden Dollar gesichert. Zudem erwägt Lucent den Verkauf seiner Glasfaserkomponenten-Einheit, um die Löcher in der Kasse zu stopfen (Computerwoche online berichtete).

Die Anleger reagierten erfreut: Nach dem 9,5-prozentigen Kurssturz der Lucent-Aktie auf das neue Jahrestief von 9,99 Dollar am vergangenen Freitag, legte das Papier im frühen Handel am heutigen Montagmorgen um 14 Prozent zu.