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LSI hofft auf Turn-around

24.01.2002
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MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der US-Chiphersteller LSI Logic verbuchte in den in seinem vierten Geschäftsquartal einen Nettoverlust von 250,1 Millionen Dollar oder 68 Cent pro Aktie. Ein Jahr zuvor hatte LSI noch einen Reingewinn von 61,7 Millionen Dollar oder 19 Cent je Anteil geschrieben. Der aktuelle Betrag enthält eine Abschreibung von 175,7 Millionen Dollar auf akquisitionsbedingte Amortisationen, Restrukturierungskosten, Lagerüberschüsse und Sonderaufwendungen. Ohne diese hätte das Halbleiterunternehmen ein Defizit von 74,4 Millionen Dollar oder 20 Cent je Anteil ausgewiesen verglichen mit einem Reingewinn von 116 Millionen Dollar im Jahr zuvor. Laut First Call/Thomson hatten die Analysten der Wallstreet im Durchschnitt mit einem Pro-forma-Verlust von 24 Cent pro Anteilschein gerechnet. LSI Logic hatte noch vor einer Woche ein Defizit von 23 Cent je Aktie prognostiziert (Computerwoche online berichtete). Die Umsätze gingen gegenüber dem Vorjahr um 46 Prozent von 751 Millionen auf 406 Millionen Dollar zurück. Der Company gelang es jedoch, die Einnahmen im Vergleich zum vorherigen Quartal (397 Millionen Dollar) um 2,3 Prozent zu steigern.

Im Gesamtjahr 2001 verzeichnete LSI einen Nettoverlust von 991,95 Millionen Dollar oder 2,84 Dollar pro Aktie verglichen mit einem Reingewinn in Höhe von 236,6 Millionen Dollar oder 76 Cent je Anteil ein Jahr zuvor. Die Umsätze fielen um 35 Prozent von 2,74 Milliarden auf 1,78 Milliarden Dollar. Für das laufende Vierteljahr erwartet der Chiphersteller einen leichten Rückgang der Einnahmen gegenüber dem vorherigen Quartal um bis zu drei Prozent und einen Pro-forma-Verlust von 14 Cent pro Aktie. Dennoch ist LSI zuversichtlich, in der zweiten Jahreshälfte wieder Profite vorzuweisen. Die Kalifornier hatten vor einer Woche die Streichung von weiteren 1400 Stellen angekündigt, um bald wieder schwarze Zahlen zu schreiben.