Lizenzverfahren

23.07.1993

CPU-orientiert (Pauschallizenz): Der Preis der Software richtet sich ausschliesslich nach der eingesetzten Hardware. Wird der Rechner aufgeruestet, erhoehen sich damit automatisch die Lizenzgebuehren. Dies ist der Ansatzpunkt fuer die Kritik vieler Anwender. Das Verfahren wird in erster Linie im GroNutzungs- beziehungsweise Usage-orientiert: Die Softwarekosten werden aus der Anzahl der Zugriffe und deren Dauer errechnet. Hierzu sind Messverfahren, also Monitoring-Programme, notwendig. Bislang haben sich die Software-Anbieter noch nicht auf eine einheitliche Methode geeinigt. Viele Benutzer begruessen dieses relativ neue Lizenzierungsverfahren, befuerchten aber gleichzeitig einen hoeheren administrativen Aufwand.

Benutzer- beziehungsweise User-orientiert: Die Lizenzkosten richten sich nach der Anzahl der Benutzer, die Zugriff auf die einzelnen Programme haben. Ueblicherweise ist auf dem Server ein Counter installiert, dessen Aufgabe es ist, nur eine bestimmte Anzahl (die vorher mit den SW-Anbietern vereinbart wurde) von gleichzeitigen Aufrufen zuzulassen.

Unternehmensweit: Inzwischen gibt es fast von jedem PC- Softwarehersteller Angebote zur unternehmensweiten Lizenzierung, die sich jedoch alle unterscheiden. Ihnen gemeinsam ist, dass sich der Anwender verpflichtet, eine Mindestmenge von SW-Lizenzen abzunehmen.

MIPS-orientiert: Dieses Verfahren ist eine Art Mischung zwischen dem CPU-orientierten und der unternehmensweiten Lizenzierung. Als Basis fuer die Berechnung der SW-Gebuehren dienen die Anzahl der MIPS aller im Unternehmen eingesetzten Rechner.

Firmenlizenz: Anhand der aktuellen Anzahl der Rechner und dem erwarteten Zuwachs werden die SW-Kosten fuer das Unternehmen errechnet. Der Anwender zahlt eine Gebuehr, ohne dass eine zentrale Stelle quartalsmaessig alle Lizenzen erfassen muesste.