Linux-Boom hilft Red Hat

30.06.2006
Der Linux-Distributor weist einen Gewinn von 13,8 Millionen Dollar aus.

Das entspricht einem Wachstum von elf Prozent gegenüber den 12,4 Millionen Dollar oder gleichfalls sieben Cent je Anteilschein im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Das Unternehmen profitierte von der deutlich gestiegenen Nachfrage nach Abonnements für sein "Enterprise Linux" (RHEL), die Erlöse daraus kletterten im Jahresvergleich um 45 Prozent auf 71,5 Millionen Dollar. Die Quartalseinnahmen vermehrten sich gegenüber der Vorjahreszeit um 38 Prozent auf 84 Millionen Dollar.

Von Reuters Estimates befragte Analysten hatten für den Berichtszeitraum 83,3 Millionen Dollar Umsatz und sechs Cent Gewinn pro Aktie erwartet. Abzüglich Kosten für Aktienvergütungen verdiente Red Hat im ersten Quartal pro forma 14 Cent je Anteilschein; hier hatten die Analysten nur neun Cent pro Aktie angesetzt.

Schwierige Jboss-Integration

Auch der Ausblick von Red Hat fiel gut aus, doch der Aktienkurs des Unternehmens gab nachbörslich um über fünf Prozent nach. Das Management hatte eingestehen müssen, mit der Integration des zugekauften Softwarehauses Jboss noch einige Probleme zu haben.

Red Hat hatte im Juni die Übernahme des Open-Source-Middleware-Spezialisten für 350 Millionen Dollar abgeschlossen. Der Deal hatte die Branche überrascht, weil seinerzeit Gerüchte kursierten, Oracle sei an einem Kauf von Jboss interessiert. Dieses wird künftig als Sparte von Red Hat agieren, der frühere Jboss-Chef Marc Fleury leitet diese als Senior Vice President und General Manager. (tc)