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LimeWire im Visier der Musikindustrie

07.08.2006
Mehrere Musikkonzerne haben die Tauschbörse LimeWire wegen massiver Urheberrechtsverletzungen angeklagt. Im Falle einer Verurteilung droht den Betreibern der Plattform eine saftige Geldstrafe von bis zu 150.000 Dollar pro unerlaubt angebotenem Musikstück.

Die Recording Industry Association of America (RIAA) hat nach unzähligen Drohungen eine Klage gegen den File-Sharing-Dienst LimeWire eingereicht. Zu den Klägern gehören unter anderem Sony BMG, Virgin Records und Warner Bros. Records. Dieser Schritt kommt nicht unerwartet, da die Geschäftsführung von LimeWire Warnungen im Vorfeld ignorierte und auch wenig Interesse daran gezeigt hatte, das eigene Geschäftsmodell zu überdenken. Sollte die Musikindustrie vor Gericht erfolgreich sein, wird es für die Betreiber der Tauschbörse teuer: Für jedes Lied, das unerlaubt zum Download angeboten wurde, fordern die Plattenfirmen rund 150.000 Dollar Schadensersatz.

Bereits letzte Woche konnte sich die RIAA gegen die Musiktauschbörse Kazaa durchsetzen. Das Portal verpflichtete sich, der Musikindustrie eine Entschädigung von 115 Millionen Dollar zu zahlen. Ferner einigte man sich auf den Einsatz einer speziellen Filter-Technologie, die den Tausch illegaler Musik-Dateien verhindern soll. (rgr)