Unternehmen können nun auch im Mobilgeräte-Bereich auf eindeutige Kriterien für Umweltfreundlichkeit zurückgreifen. Der Hightech-Verband BITKOM, das Umweltbundesamt (UBA) und das Beschaffungsamt des Bundesministeriums des Inneren (BeschA) haben hierzu einen neuen Leitfaden mit dem Titel "Empfehlungen für die umweltfreundliche Beschaffung von Notebooks" veröffentlicht.
In der Broschüre werden unter anderem Beschaffungskriterien in den Bereichen Energieverbrauch, Materialeigenschaften und Geräuschemissionen bei Notebooks vorgeschlagen, sowie praxisnah dargestellt und erläutert. Der ab Juli 2009 gültige Energieeffizienz-Standard "Energy Star 5.0" ist dabei bereits berücksichtigt. "Die Beschaffung energiesparender Notebooks durch die öffentliche Hand trägt aktiv zum Klimaschutz bei. Außerdem lässt sich so Energie sparen und damit auch Steuergelder", sagte der Vizepräsident des Umweltbundesamtes Dr. Thomas Holzmann.
Einkaufsmacht öffentliche Hand
Die öffentliche Verwaltung wird 2009 nach BITKOM-Schätzungen für Computer, Software und Dienstleistungen rund um IT und Kommunikation über 18 Milliarden Euro ausgeben. Dabei entfällt ein Großteil auf Software (vier Milliarden Euro) und Hardware wie Computer (2,3 Milliarden Euro). "Die öffentliche Hand hat eine Einkaufsmacht, die sie noch stärker für umweltfreundliche Produkte einsetzen sollte", so Holzmann.
Der Leitfaden zur Beschaffung umweltfreundlicher Notebooks kann von der Online-Plattform ITK-Beschaffung kostenlos heruntergeladen werden. Das Projekt ITK-Beschaffung.de bietet öffentlichen Auftraggebern Hilfe bei der Ausschreibung und dem Einkauf von ITK-Produkten. Diese Vorgänge sind oft komplex, schließlich müssen viele rechtliche Vorgaben und Ansprüche an Umweltschutz und Vergaberecht erfüllt werden.
Demnächst wird in einer aktualisierten Version des schon erschienenen "Leitfadens für die umweltfreundliche Beschaffung von Desktops" ebenfalls der neue Standard "Energy Star 5.0"-aufgenommen.