TK-Studie: Lucent und Cisco gut für die Zukunft positioniert

Kritik an den FCC-Entscheidungen zugunsten regionaler TK-Gesellschaften

10.11.1998
ATLANTA (IDG) - Selbst in den USA, die im Gegensatz zu Deutschland bereits seit längerem auf einen freien TK-Markt zurückblicken, gehört das Thema Telekommunikation zu den heißen Eisen der IT-Branche. Während hierzulande die Anwender noch über Preise und Services diskutieren, ist bei den Amerikanern die Integration von Sprache, Daten und Video in IP-Netzen das Schlagwort der Stunde.

In den USA befragte das Fachmagazin "Telephony" gemeinsam mit weiteren Partnern Anwender und Manager der TK-Industrie zu ihrer Einschätzung der kommenden Entwicklung. Glaubt man der "Telecommunications Market Trends Survey", so ist die Zukunft weiterhin von dem Wunsch nach mehr Bandbreite geprägt. Geht es um die Wahl eines Carriers oder eines TK-Produkts, dann zählen für die Amerikaner, ähnlich wie bei ihren deutschen Kollegen, nicht nur der Preis, sondern auch hohe Qualität sowie Zuverlässigkeit.

Ebenso zeigen sich bei der Bewertung des Heimatmarktes gewisse Parallelen. Während hierzulande die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post scharf kritisiert wird, steht jenseits des großen Teiches die Federal Communications Commission (FCC) im Schußfeld der Kritik. Die Amerikaner bemängeln an ihrer Regulierungsbehörde vor allem einseitige Entscheidungen, die die Service-Provider zugunsten der regionalen Telefongesellschaften benachteiligten. Das würde sich dann auswirken, wenn die in den USA erwartete Konvergenz von Sprache, Daten und Video in den IP-Netzen Realität wird. Sollte sich der Trend zu IP-Netzen durchsetzen, so sehen die US-Manager Lucent Technologies und Cisco am besten für diesen Markt positioniert.