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Krise kostete US-Hightech-Industrie 2002 etwa 540.000 Jobs

20.11.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Wie die American Electronics Association (AEA) in ihrem Jahresbericht "Cyberstates 2003" feststellte, sank die Zahl der Beschäftigten in der US-amerikanischen Hightech-Industrie im vergangenen Jahr um acht Prozent von 6,5 Millionen auf sechs Millionen. Nachdem damit in den vergangenen zwei Jahren rund zwölf Prozent der Hightech-Jobs in den USA verschwanden, wittert der Branchenverband nun allmählich ein Ende der Schrumpfkur. Nach AEA-Schätzungen wird die Branche im laufenden Jahr insgesamt rund 234.000 Stellen verlieren, das entspricht einem Rückgang um "lediglich" vier Prozent gegenüber 2002.

AEA-President und CEO William Archey ist zuversichtlich, dass die IT-Jobmaschine im kommenden Frühjahr wieder anläuft, wenn Unternehmen verstärkt in Hard- und Software investieren. Wegen der anziehenden Nachfrage habe sich das Stimmungsbild vieler Anbieter von tiefer Depression in leichten Optimismus gedreht, berichtet Archey.

Der Fertigungssektor verbuchte 2002 mit dem Verlust von über 233.000 Jobs die härtesten Einschnitte in der US-Hightech-Industrie. Die Softwarebranche verbuchte mit der Streichung von 150.000 Arbeitsplätzen erstmals seit Beginn der AEA-Erhebungen vor sieben Jahren einen Stellenabbau. Im Bereich Communication betrug der Blutzoll im vergangenen Jahr 146.000 Arbeitsplätze.

Das sonnige Kalifornien beherbergte mit 995.000 Menschen 2002 erneut die größte Anzahl der IT-Angestellten. Gleichzeitig wurden in dem Bundesstaat mit 123.000 Mitarbeitern auch die größte Anzahl von IT-Kräften auf die Straße gesetzt. In Texas sank die Summe der Hightech-Jobs um 61.000 auf 479.000.

Trotz aller Gefahren hat die Anstellung in der Hightech-Industrie auch ihre Reize: So zahlt die Branche noch immer sehr gut, laut AEA betrug das mittlere Jahresgehalt in 2001 66.300 Dollar. (mb)