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Krankenkasse: Einführung der Gesundheitskarte wird sich verzögern

11.03.2006
Die Einführung der elektronischen Gesundheitskarte in Deutschland wird sich nach Einschätzung der Deutschen BKK verzögern.

"Vor 2008 werden wir die Versicherten flächendeckend nicht versorgen können", sagte der Vorstandschef der Betriebskrankenkasse, Ralf Sjuts, in einem dpa-Gespräch in Wolfsburg. "Offiziell kommt die Testkarte in den Testregionen dieses Jahr." Von Juni an solle es in den ersten der Gebiete losgehen. "Aber ich glaube das nicht. Da wird noch mehr Zeit ins Land gehen."

Nach Darstellung des Bundesgesundheitsministeriums soll die elektronische Gesundheitskarte von 2006 an schrittweise in Deutschland eingeführt werden. Sie soll die bisherige Chipkarte ablösen. Wolfsburg ist eine von bundesweit acht Testregionen. Dort beteiligen sich die Deutsche BKK sowie andere Betriebs- und Ersatzkassen an dem Projekt.

Die Gesundheitskarte soll unter anderem die papierlose Übertragung von Rezepten ermöglichen. Über zusätzliche Angaben auf der Karte entscheidet der Patient selbst. Dazu zählen Dokumentationen über eingenommene Arzneimittel, Notfallinformationen oder zusätzliche Gesundheitsinformationen wie Angaben zur Blutgruppe, zu Allergien, Operationen und Impfungen.

Die Deutsche BKK ist aus der Fusion der Krankenversicherungen von Volkswagen sowie von Post und Telekom hervorgegangen. Sie ist mit rund 1,1 Millionen Versicherten die größte deutsche Betriebskrankenkasse. (dpa/tc)