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KPN und Belgacom setzen den Rotstift an

26.10.2001
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MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - In den vergangenen Tagen gab es gleich zwei Hiobsbotschaften aus der europäischen TK-Branche: Der niederländische Carrier KPN will weitere 4800 Mitarbeiter oder zehn Prozent seiner Belegschaft entlassen. Das belgische TK-Unternehmen Belgacom kürzt bis zu 4000 Stellen (20 Prozent der Mitarbeiter).

KPN will mit den geplanten Entlassungen, die im kommenden Jahr wirksam werden sollen, ab 2003 rund 700 Millionen Euro jährlich einsparen. Ursprüngliche Pläne, die betroffenen Mitarbeiter an anderer Stelle zu beschäftigen, mussten die Niederländer wieder verwerfen. Derzeit verhandelt KPN mit den Gewerkschaften über einen Sozialplan. Im Juni hatte der Carrier bereits 2000 Zeitarbeiter entlassen. KPN ist durch die kostspielige Übernahme des deutschen Mobilfunkanbieters E-Plus und die hohen Gebühren für den Erwerb einer deutschen UMTS-Lizenz in die Bredouille geraten. Der Schuldenberg des Unternehmens türmt sich auf 22,8 Milliarden Euro.