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KPN dementiert E-Plus-Verkaufsgerüchte

15.06.2001

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der niederländische Carrier KPN hat Gerüchten widersprochen, er wolle sich von E-Plus und eine weiteren Beteiligung in Belgien Luxemburg trennen. Die Wirtschaftszeitung "Het Financieele Dagblad" hatte unter Berufung auf Insider berichtet, KPN plane den Verkauf der Auslandsbeteiligungen, um seine Schuldenlast - zurzeit 23,2 Milliarden Euro - zu reduzieren. Ferner wolle der Konzern neue Aktien im Wert von fünf bis 5,5 Milliarden Euro ausgeben.

Letztere Maßnahme wollte KPN-Sprecher Marinus Potman in der Tat nicht ausschließen. Den angeblichen Verkaufsabsichten erteilte er jedoch eine klare Absage: "Wir haben keinerlei Pläne, Aktiva in Deutschland oder Belgien zu veräußern. Warum sollten wir?" Gründe dafür gibt es aus Sicht von Analysten durchaus. "E-Plus ist eine Zeitbombe für die KPN-Bilanz", glaubt beispielsweise SNS-Securities-Analyst Bert Siebrand. "Allerdings ist jetzt nicht der richtige Zeitpunkt für eine Explosion." Andere Branchenkenner halten eine Trennung von E-Plus für weniger wahrscheinlich, weil mehr als zwei Drittel der Mobilfunkkunden von KPN in Deutschland telefonieren.