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Kordoba löst Accenture als Outsourcing-Partner von Cortal Consors ab

25.11.2005
Die ehemalige Siemens-Tochter übernahm im Oktober den Betrieb aller Core-Banking- und Wertpapier-Applikationen des Online-Brokers in Deutschland.

"Es erfüllt uns mit besonderem Stolz, dass wir eines der größten deutschen IT-Migrationsprojekte bei einer Bank in den letzten Jahren erfolgreich abgeschlossen haben", erklärte Manuel Joiko, Sprecher der Geschäftsführung von Kordoba. Im Rahmen des im März 2004 begonnenen Projekts wurde nicht nur der komplette Betrieb einschließlich des Application Managements des Core-Banking-Systems Kordoba Classic und der Wertpapierlösung Kordoba Global Securities (K-GS) an den Münchner Anbieter von Bankensoftware übertragen, sondern auch ein Plattformwechsel vorgenommen. So wurde K-GS von BS2000 auf Unix portiert, um schnellere Order-Durchlaufzeiten zu erzielen.

Während der Umstellung mussten insgesamt 8.691 Softwareelemente übernommen werden, darunter 358 neu im Projekt entwickelte, um die kundenindividuellen Anforderungen adäquat zu erfüllen. Es wurden etwa 500.000 Depots und ebenso viele Konten migriert.

Die zentralen Gründe von Cortal Consors für die neue Outsourcing-Vereinbarung mit einer Laufzeit von zehn Jahren betrafen die Bereiche Kosten, Funktionalität, Automatisierungsgrad, Stabilität und Performance. So muss beispielsweise die bei Cortal Consors eingesetzte Wertpapierlösung die Massenabwicklung von Wertpapiergeschäften sicherstellen. Das System ist darauf ausgelegt, bis zu 120.000 Wertpapier-Orders pro Tag abzuwickeln, um auch besondere Börsensituationen problemlos bewältigen zu können. Außerdem weist Franz Baur, Vorstand IT/CIO von Cortal Consors, darauf hin, dass der Einsatz der Kordoba-Standardsoftware und das Outsourcing des IT-Betriebs seinem Unternehmen mehr Spielräume in der Kostenstruktur ermöglichten. "Damit können wir flexibel auf sich ändernde Marktbedingungen reagieren und dies wird unsere Wettbewerbsposition weiter signifikant verbessern", so Baur.

In einem nächsten Schritt soll bis Anfang 2007 auch das Core-Banking-System Kordoba Classic von BS2000 auf Unix portiert werden. Darüber hinaus ist geplant, künftig auf Basis der neuen Architektur und des mandantenfähigen Systems im Rahmen einer Kooperation zwischen Cortal Consors und Kordoba ein Business Process Outsourcing-Angebot (BPO) zu gestalten: für die Auslagerung von Abwicklungsprozessen im Wertpapier-Bereich. Cortal Consors übernimmt dabei die prozessuale, betriebswirtschaftliche Abwicklung und Kordoba wird die IT-Systeme betreiben. (mb)