Fertigung von Analog-Digital-Wandlern

Kooperation von Siemens und DDR-Elektronikwerk Greifswald

31.08.1990

MÜNCHEN - Das in der DDR geplante digitale Telekommunikationsnetz wird mit den vom Nachrichtenelektronikwerk Greifawald (NEG) in Zusammenarbeit mit Siemens gefertigten Analog-Digital-Wandlern vom Typ "PCM 30-3" ausgestattet (PCM: Puls-Code-Modulation)

Bis 1990 solle insgesamt 800 dieser neuen Übermittlungssysteme in der DDR gefertigt werden, um auf diese Weise das Telefonnetz bereits spürbar zu erweitern. Mit Einsatz der PCM-Systeme werden laut Siemens neben einer verbesserten Telefonqualität auch eine Fax- und Datenübermittlung ermöglicht. Die Planungen sehen vor, ein Overlay-Netz mit zunächst 92000 Anschlüssen und neuen digitalen Vermittlungsknoten aufzubauen. Für die einzurichtenden Fernleitungen steht die Verwendung von Glasfaser. Technologie auf dem Programm.

Im Zuge des weiteren Engagements in Greifswald wird Siemens noch rund 20 Millionen Mark investieren, um die Fertigung auf den derzeit modernsten Stand zu bringen. Die beiden Unternehmen peilen im übrigen die Schaffung eines Joint-ventures und den Aufbau einer Serviceorganisation an, die Montage-Inbetriebnahme und den Service der Fernmeldeeinrichtungen übernimmt.

Die Entwicklung der neuen Wandler mit SMD-Technik ließ sich nach Angaben des Münchner Unternehmens durch den Einsatz von Siemens-Tools deutlich reduzieren.