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Kleinaktionäre wollen Versatel-Verkauf blockieren

06.09.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die Initiative "TeleNee", die nach eigenen Angaben mehr als 600 private Investoren vertritt, will die geplante Übernahme des niederländischen Alternativ-Carriers Versatel durch die dänische Tele2 verhindern. Sie gibt an, über genügend Anteile zu verfügen, dass Tele2 sein Ziel nicht erreichen kann, 95 Prozent der Versatel-Aktien zu erwerben.

Tele2 war Mitte Juli übereingekommen, für Versatel 2,20 Euro pro Aktie oder insgesamt 1,34 Milliarden Euro zu bieten. Dies entsprach einem 14-prozentigen Aufschlag auf den Versatel-Schlusskurs von 15. Juli, bevor die Offerte vorgelegt wurde. TeleNee sieht Versatel bei dem Angebot trotz des Premiums unterbewertet.

Sowohl Versatels Chefetage als auch Großaktionär Jon de Mol ("Big Brother") mit seiner Firma Talpa Capital haben der Übernahme bereits zugestimmt. Falls es TeleNee tatsächlich gelingen sollte, das Geschäft vorerst zu blockieren, könnte Tele2 sein Angebot erhöhen, sein Shareholding-Ziel senken oder ganz aus dem Deal aussteigen. (tc)