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Kalifornischer Richter segnet Einigung mit Microsoft ab

08.07.2004

Der kalifornische Richter Paul Alvarado hat ein Verfahren, das kalifornische Konsumenten im Zuge einer Sammelklage gegen Microsoft im Jahr 1999 angestrengt hatten, zum Abschluss gebracht. Der Softwareanbieter könnte danach rund 1,1 Milliarden Dollar Kompensation an Käufer von Microsoft-Produkten zahlen. Wie hoch die Entschädigungen tatsächlich sein werden, hängt davon ab, wie viele Konsumenten ihre Ansprüche anmelden.

Die Kläger hatten Betriebssysteme, so genannte Produktivitätssoftware, Tabellenkalkulations- und Textverarbeitungsprogramme von dem Softwareunternehmen gekauft. In dem Klageverfahren argumentierten sie, Microsoft habe staatliche Kartellregeln und Wettbewerbsgesetze missachtet. Dies habe zu überzogenen Produktpreisen geführt, für die sie via Sammelklage eine Entschädigung erwirken wollten. Diesem Ansinnen hat Richter Alvarado nun entsprochen. Mehr als 14 Millionen kalifornische Käufer von Microsoft-Produkten haben nach dem Richterspruch nun Anrechte auf eine Entschädigung. Hierzu zählen all diejenigen, die zwischen Februar 1995 und Dezember 2001 Microsoft-Software erstanden haben.

Wie viel Microsoft an kalifornische Käufer seiner Produkte tatsächlich zahlen muss, hängt von der Zahl derer ab, die ihre Ansprüche jetzt in einem Zeitraum von 75 Tagen geltend machen. Bislang, so ein Rechtsanwalt, hätten mehr als 600.000 Kunden ihre Forderungen angemeldet. (jm)