Kagermann: Höhepunkt der Fusionswelle in der Branche überschritten

06.06.2006
Die Welle von Großübernahmen bei Herstellern von Unternehmenssoftware ebbt nach Einschätzung von SAP-Vorstandssprecher Henning Kagermann ab.

"Ich bin schon der Meinung, dass wir die Hauptkonsolidierung gesehen haben", sagte Kagermann der "Financial Times Deutschland". Er glaube, die nächsten Schritte seien marginal.

Zwar wächst Weltmarktführer SAP schneller als der Markt, doch haben Konkurrenten vor allem durch Zukäufe ihre Position verbessert. Allein der schärfste Rivale Oracle hat sich die Übernahmen in den vergangenen Quartalen rund 18 Milliarden Dollar kosten lassen. Kagermann sieht die Aktion des schärfsten Konkurrenten gelassen: "Wir sind immer noch zweieinhalb Mal so groß im Softwareumsatz. Das ist nicht schlecht."

Kagermann geht auch davon aus, dass SAP eigenständig bleibt. "Es ist kein Geheimnis, dass die Kunden in der Mehrzahl eine starke, unabhängige SAP wollen", sagte er. Äußerungen von SAP-Mitbegründer und Aufsichtsratschef Hasso Plattner hatten kürzlich zu Spekulationen über einen möglichen Verkauf der SAP geführt. Sollte ein interessantes Angebot eintreffen, wolle er sein Votum nur vom wirtschaftlichen Sinn eines Deals abhängig machen. (dpa/tc)