Bluetooth-Lösungen im Überblick

Kabellose Business-Headsets für Smartphones

25.01.2015
Von Horst Wierstraat
Wer stets telefonisch erreichbar sein will, findet in einem Bluetooth-Headset das ideale Zubehör zum Smartphone. Dabei gilt: Je mehr der kleine Ohrstöpsel können soll, desto tiefer muss man in die Tasche greifen.

Mobile Erreichbarkeit in fast allen Lebenslagen kann man sich ganz einfach mit einem kabellosen Headset für das Smartphone erkaufen. Vermeiden lässt sich so nicht nur der teure Strafzettel für das Telefonieren am Steuer (60 Euro und ein Flensburg-Punkt), sondern man hat in vielen Situationen einfach beide Hände frei.

Vor dem Kauf sollte man allerdings überlegen, wie genau das typische "Einsatzszenario" für das Wunsch-Headset aussieht, denn dadurch kann man leicht hundert Euro oder mehr sparen. Anders gesagt: Man kauft sich ja auch keinen Porsche, wenn man ein Auto nur einmal wöchentlich für die Einkaufsfahrt zum Supermarkt benötigt.

Ähnlich ausgeprägt wie bei einer Automobil-Kaufentscheidung sind auch die Unterschiede bei den kleinen Kopfhörern: Es gibt brauchbare Kleinwagen, aber auch echte Luxuslimousinen mit allen Extras. Entsprechend sieht es auch mit der Preisgestaltung aus: Man bekommt Bluetooth-Headsets für rund knapp 30 Euro, man kann aber auch leicht 150 Euro und mehr bezahlen.

Guter Sitz ist A und O

Ganz wichtig ist natürlich die Ergonomie: Die Telefonier-Hilfe darf einerseits nicht zu locker sein, so dass man sie bei einer schnellen Kopfbewegung verliert. Sie darf aber auch nicht brutal fest am Ohr anliegen, so dass längere Einsatzzeiten zur schmerzhaften Angelegenheit werden. Die Hersteller haben Modelle für alle Trage-Vorlieben im Angebot, die man als echter Profi offenbar nur englisch benennen darf: Over-the-Ear, In-Ear, On-Ear, Behind-the-Ear. Ausprobieren ist also angesagt - weswegen man den hochwertigen Kopfhörer besser beim Fachhändler kaufen sollte, der meist mehrere "Testmodelle" vorrätig hat.

Neben dem möglichst komfortablen Sitz geht es in erster Linie um die technische Ausstattung. Die darf recht simpel sein, wenn man das Bluetooth-Modell nur gelegentlich benötigt. Echte Telefonier-Profis werden hingegen zu schätzen wissen, was der Markt an Komfortausstattung zu bieten hat. Am meisten "begehrt" sind von Vieltelefoniereren dabei die Technologien zur Reduzierung der Umgebungsgeräusche. Das kann die lautstarke Unmutsbekundung der kleinen Tochter sein, oder auch Windgeräusche, wenn man beispielsweise mit dem Auto an einem Rastplatz parkt. Beides mag beim Gespräch mit dem Kunden oder dem Chef störend sein.

Kompatibilität abklären

Abklären sollte man vor dem Kauf auch, ob sich das Headset mit dem gewünschten Mobiltelefon - oder auch mit mehreren Modellen - problemlos verbinden lässt. In diesem Zusammenhang sollte man auch nachfragen, ob die Vernetzung mit dem Navigationssystem im Auto machbar ist. "Das Headset- (HSP) und Hands-Free-Profil (HFP) sind die tragenden Profile, um über ein Headset zu telefonieren. Beide sollten vom jeweiligen mobilen Endgerät unterstützt werden. Dies ist heute in der Regel bei allen modernen Mobiltelefonen der Fall. Das Advanced Audio Distribution Profile (A2DP) ermöglicht zudem das Streaming von Musik, Podcasts und GPS-Navigationsansagen zum Headset", erläutert Oliver Jungklaus, Senior Marketing Manager des Herstellers Plantronics.

Wer sein Bluetooth-Headset indes nicht für häufige Auto- oder Zugfahrten, sondern eher für sportliche Aktivitäten anschaffen möchte, bekommt inzwischen auch für diesen Zweck genau passende Modelle. Stereo-Headsets übertragen neben Telefonaten auch typische Fitnessstudio-Musik, wenn das gewünscht ist. Manche Modelle verfügen zudem über reflektierende Elemente für die abendliche Jogging-Runde und sind speziell gegen Feuchtigkeit geschützt, was bei allen schweißtreibenden Tätigkeiten vorteilhaft ist.

Professionelles Anrufmanagement

Eine ganze Reihe gut ausgestatteter Bluetooth-Modelle registrieren mit Hilfe winziger Sensoren, ob sie gerade getragen werden und schalten sich selbsttätig in den energiesparenden Standby-Modus, wenn dies nicht der Fall ist. Manche Varianten lassen sich per Sprachbefehl steuern ("Annehmen!", "Ablehnen!") und teilen dem Nutzer per Sprachinfo mit, wer gerade anruft, eine Nachricht auf der Mailbox hinterlassen hat oder dass der Akku bald geladen werden muss.

Eine klanglich gute Wiedergabe von Sprache und - je nach Einsatzbereich - Musik ist oberstes Gebot für ein Bluetooth-Headset. Profis hassen indes die Übertragung von Umgebungsgeräuschen und wollen "Noise Cancelling". Nicht zuletzt sollte das Gerät leicht sein und dauerhaft bequem sitzen. Richtig komfortabel wird es mit der Möglichkeit zur Steuerung per Sprache und aktiven Sprach-Informationen. Damit ermöglicht das Headset dann ein professionelles Anrufmanagement ganz ohne hektisches Getippe auf dem Touchscreen. (TecChannel/mb)