Ressourcen werden bereitgestellt

IT-Manager probieren Web-Services aus

03.05.2002
MÜNCHEN (CW) - Trotz ungeklärter technischer Fragen erproben offenbar viele europäische Unternehmen bereits XML-basierende Web-Services. Ein Drittel von ihnen will noch in diesem Jahr einen Return on Investment nachweisen.

Unter den Lockrufen der Hersteller und den Warnrufen der Experten versucht derzeit eine Mehrheit unter den europäischen Unternehmen, sich ein Bild vom Nutzen von Web-Services als Mittel zur Anwendungskommunikation zu machen. Zu diesem Ergebnis kommt zumindest eine im Auftrag von Bea Systems im Februar 2002 geführte Umfrage unter 353 IT-Managern aus Finnland, Frankreich, Deutschland, Großbritannien, Italien, Schweden und den Niederlanden. Danach gaben 59 Prozent von ihnen an, Ressourcen für die Evaluierung und den Einsatz der hinter dem Konzept stehenden XML-Spezifikationen bereitgestellt zu haben.

Überschaubare InvestitionenIm Einzelnen glauben 29 Prozent der Firmenvertreter, noch in diesem Jahr einen Rentabilitätsnachweis für den Einsatz von Web-Services erbringen zu können. Weitere 22 Prozent schätzen, dass sich ihre Investitionen in spätestens zwei Jahren bezahlt machen werden, neun Prozent rechnen mit entsprechenden Resultaten nicht vor 2005. Insgesamt ist die Zahl der Web-Services-Befürworter sogar noch höher als die Zahl ihrer derzeitigen Benutzer. So gaben 74 Prozent der IT-Führungskräfte zu Protokoll, dass ihrer Ansicht nach Web-Services ab 2005 keine Besonderheit im Unternehmen, sondern die Norm sein werden.

Diese angesichts der zahlreichen ungeklärten technischen Fragen zu Web-Services überraschend positiven Aussagen sind indes mit Vorsicht zu genießen: Zwar halten gut ein Drittel der Befragten das Konzept für vielversprechend, wenn damit Integrationsaufgaben im E-Business gelöst werden sollen. Zugleich mussten aber 61 Prozent eingestehen, dass sie derzeit noch zu wenig über Web-Services wissen, um ihren Nutzen überhaupt beurteilen zu können. (as)