IT-Infrastruktur-Projekte zur Kostensenkung werden florieren

19.12.2008
Vor allem Themen wie Outsourcing und Virtualisierung bleiben trotz Krise aktuell, prognostiziert PAC.

Mit der Krise rücken IT-Projekte in den Vordergrund, die kurzfristige Einsparungen versprechen. Den Analysten von Pierre Audoin Consultants (PAC) zufolge bietet der IT-Infrastrukturbereich in dieser Hinsicht noch erhebliches Potenzial.

Die Nachfrage nach IT-Projekten rund um die Konsolidierung und Standardisierung werde zwar im kommenden Jahr zurückgehen. Aber bereits ab 2010 soll sie wieder deutlich an Fahrt gewinnen. Markttreiber bleibe dabei vor allem die Virtualisierung im Rechenzentrums- und Desktop-Umfeld. Auch das Thema Energieeffizienz im Rechenzentrum stehe mittelfristig weit oben auf der CIO-Agenda.

Im kommenden Jahr ist laut PAC zwar eine konjunkturbedingte Verlängerung der Hardware-Lebenszyklen zu erwarten. Das führe zu einem Rückgang von klassischen Deployment-Projekten sowie zu Verschiebungen von Konsolidierungsvorhaben. "Trotzdem sollten CIOs keine übereilten Entscheidungen gegen geplante Projekte treffen," warnt PAC-Beraterin Stefanie Naujoks: "Speziell Konsolidierungsvorhaben können zur Kostensenkung beitragen und interessante Rentabilitätswerte erzielen."

Das Outsourcing-Geschäft im IT-Infrastrukturbereich trifft die Krise eher geringfügig. "Vor allem Infrastructure-as-a-Service-Angebote, also Lösungen, die flexibel skalierbar und abrechenbar sind, werden bei Anwendern in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit an Bedeutung gewinnen", prognostiziert Stephan Kaiser, Senior Consultant bei PAC.

Der Markt für Hardwarewartung und Support soll dagegen weiter schrumpfen, vor allem wegen des hohen Preisdrucks und der anhaltenden "Kommoditisierung" in diesem Segment. Die Krise hat darauf laut PAC allerdings keinen großen Einfluss. Neuinvestitionen in Hardware oder in bestehende IT-Landschaften würden zwar häufiger verschoben oder gestoppt. Die Altsysteme müssten jedoch weiterhin gewartet werden. (sp)